
Ein sehr fesselndes Konzept weisen zwei der Sonderkonzerte auf, die unter dem Namen »Brückenschläge« angekündigt sind: Das erste dieser Konzerte beginnt aber mit einem Werk Erwin Schulhoffs, dem in einem Internierungslager der Nationalsozialisten verstorbenen deutschböhmischen, jüdischen Opernkomponisten, der dem Kommunismus nahestand und Karl Marx‘ berühmtes Manifest in Töne gesetzt hat.
Diesem ungewöhnlichen Werk folgen Kompositionen von Boris Blacher, einem der meistaufgeführten Tonsetzer der Gegenwartskunst in den westdeutschen Nachkriegsjahren. Das Pendant zu dessen »Paganini-Variationen« bildet ein spirituell fundiertes Werk von Wolfgang-Andreas Schultz. Dem Orchesterwerk des bekannten DDR-Filmkomponisten Peter Gotthardt (»Die Legende von Paul und Paula«) folgen die »Variationen über ein niederländisches Volkslied« von Kurt Schwaen, einem Meister des Neoklassizismus aus der DDR, wo seine Opern wie seine oft an der deutschen Folklore und der anderer Länder orientierten Schöpfungen beliebt waren und viel gespielt wurden.
Brückenschläge Ost-West I
Erwin Schulhoff
»Das kommunistische Manifest« op. 82
bearbeitet für 3 Chöre und sinfonisches Orchester von Thomas Hennig,
erschienen bei Ries & Erler, Berlin
– Uraufführung –
Boris Blacher
»Paganini-Variationen«
Kurt Schwaen
»Variationen über ein niederländisches Volkslied«
Wolfgang-Andreas Schultz
»Sakuntala, eine indische Legende für Violine und Orchester«
Peter Gotthardt
»Die Legende von Paul und Paula«, Suite
Chöre: Fugatonale, Da capo und Concentus Neukölln
– Choreinstudierung: Thomas Hennig
Violine: Franziska Hölscher
Musikalische Leitung: Lior Shambadal
Einführung: 10:15 Uhr
Änderungen vorbehalten
Tourneen
Datum: 28.10.2018
Zeit: 11:00 - 14:00 Uhr
Veranstaltungsort
Konzerthaus Berlin
Gendarmenmarkt
10117 Berlin
Deutschland
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