Gianluca Luisi

Gianluca Luisi web
Künstlerphoto privat

In Italien schloss Gianluca Luisi sein Studium am Konservatorium von Pesaro bei M° Franco Scala mit Auszeichnung ab. Er studierte außerdem an der Internationalen Akademie „Incontri col Maestro“ in Imola bei Lazar Berman, Boris Petrushansky, Riccardo Risaliti, Piero Rattalino sowie bei Aldo Ciccolini in Neapel und Paris.

Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe (TIM Rom, Internationaler Bellini-Wettbewerb in Caltanissetta, Rendano-Preis, Wettbewerb von Cesenatico, Italian Music Youth Auditions, Internationaler Wettbewerb von Sulmona u. v. m.) und gewann den 1. Preis beim 4. Internationalen J. S. Bach-Wettbewerb in Saarbrücken–Würzburg (Deutschland). Ausgewählt aus 70 Pianisten aus 26 Ländern, wurde er von der Kritik als neuer Bach-Interpret gefeiert. Die Saarbrücker Zeitung schrieb:

„Der Italiener hat hier den ersten Preis gewonnen. Wohlverdient […], denn der junge Mann ist ein großartiger Bach-Interpret […] Er musiziert völlig frei. Was will man mehr?“

Gianluca Luisi trat in renommierten Sälen und auf bedeutenden Bühnen weltweit auf, darunter: Musikverein Wien, Carnegie Hall New York, Konzerthalle Toyota (Japan), „Serate Musicali“ Mailand, Fondazione del Teatro Lirico di Trieste, Accademia Filarmonica di Verona, Tiroler Festspiele, Konzert- und Chuden Hall in Nagoya, Rossini Festival Pesaro, Neues Auditorium Mailand, Maison de la Musique Montreal (Kanada), Bachakademie Stuttgart (Mozartsaal) sowie Bachfest Leipzig.

Weitere Auftritte führten ihn u. a. ins Teatro San Carlo Neapel, zum Schleswig-Holstein Musik Festival, ins Bachschloss Köthen, in den Bösendorfer Saal Wien, zu den Musikfestspielen des Saarlandes, zu Meisterkonzerten in Weiden und Sulzbach, ins Bauman Auditorium Newberg (USA) sowie in zahlreiche Städte Nordamerikas (Washington D.C., New York, Las Vegas, Minneapolis, Cleveland), nach Europa (u. a. Tschechoslowakei, Malta, Porto, Oslo, Helsinki, Berlin, Frankfurt) und nach China (Shanghai SHCM, Nanjing New Concert Hall, Shenzhen Piano Music Festival, Pudong Piano Festival) – darunter auch anlässlich des 200-jährigen Jubiläums von Sauter Piano (2019).

Er konzertierte mit bedeutenden internationalen Orchestern, u. a. den Frankfurter Philharmonikern, dem Dubrovnik Symphony Orchestra, dem San Carlo Symphony Orchestra Neapel, dem Gioacchino-Rossini-Sinfonieorchester (ROF), dem Kasugay Symphony Orchestra (Japan), dem Shanghai Philharmonic Orchestra (China), den „Filarmonici italiani“, dem Ensemble Concertant Frankfurt, dem preisgekrönten Chantily-Quintett (ARD-Preisträger, BR) und der Deutschen Kammerphilharmonie.

Ein zentraler Bestandteil seines Repertoires ist das komplette Wohltemperierte Klavier von J. S. Bach, das er vielfach aufführte und für das er von der internationalen Fachpresse hoch gelobt wurde – etwa bei der Bachwoche in Potsdam. Seine Einspielung für Centaur Records (USA) wurde in Fanfare und im American Record Guide als Referenzaufnahme bezeichnet; die Zeitschrift Piano News (Düsseldorf) vergab für die Interpretationsqualität die Höchstwertung von 6 Sternen.

Gianluca Luisi hat 28 CDs aufgenommen, darunter auch selten gespieltes Repertoire, Weltpremieren und bislang unveröffentlichte Werke. Er wirkte an der Gesamteinspielung des Gradus ad Parnassum von Clementi mit, veröffentlichte eine Liszt-CD (Années de pèlerinage – Italie, Centaur) und wurde für weitere Einspielungen ausgezeichnet, darunter Onslows Klavierquintett und Chopins beide Klavierkonzerte mit dem Ensemble Concertant Frankfurt (mDG). Für Naxos nahm er u. a. Werke von Liszt, die gesamte Kammermusik von Ludwig Thuille sowie die kompletten 100 Etüden von J. B. Cramer auf.

Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen eine Doppel-CD mit Bachs Klavierkonzerten für zwei, drei und vier Klaviere (Decca), eine Live-Aufnahme von Chopins Préludes op. 28 sowie eine CD mit „Impressions of China“ (Naxos, 2020). Für ONCLASSICAL und Aevea entstanden u. a. die sechs Partiten und sechs Französischen Suiten von Bach, eine Mozart-Sonaten-CD sowie Aufnahmen virtuoser Paraphrasen. Seine Live-Aufnahme vom Husumer Festival (Danacord) wurde vom Gramophone Magazine (UK) zum „Album des Monats“ (Nov. 2013) gekürt.

Mit Konstantin Scherbakov spielte er in Schloss Neuhardenberg die kompletten 9 Beethoven-Sinfonien in der Liszt-Transkription. Sein Repertoire reicht von Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Chopin, Liszt, Brahms, Rachmaninow, Tschaikowsky und Prokofjew bis zu zeitgenössischen Komponisten wie Petrassi, Barber, Britten sowie zu wenig bekannten Meistern wie Thuille und Onslow.

Er war Jurymitglied des renommierten Tschaikowsky-Jugendwettbewerbs (Sieger: Lang Lang) und ist seit 2011 Künstlerischer Leiter des traditionsreichen italienischen „Pianist Cup“ (gegründet 1968, Mitglied der Alink-Argerich-Foundation) sowie des Festivals „Osimo Piano Hours“. 2015 erhielt er die Ehrenbürgerwürde von Osimo. Er ist Mitglied der Shenzhen Artstar Cultural Community und des International Piano Museum Organizing Center (China). Lehrtätigkeiten führten ihn u. a. an die Accademia di Imola, die Musikakademie Pescara, die Piano Academy Marche (Recanati), die Engadin Summer Academy (Samedan/St. Moritz, Disentis), das Konservatorium Umberto Giordano (Foggia) sowie als Professor ans Conservatorio Gioachino Rossini (Pesaro). Meisterkurse gab er an Universitäten in den USA, an der Hochschule des Saarlandes, in Japan und China.

2020 erschien die Decca-Doppel-CD mit den kompletten Bach-Konzerten für zwei und drei Klaviere, 2024 folgte eine Bach-LP für Movimento Classical. Zuletzt spielte er mit großem Erfolg Rachmaninows Klavierkonzerte Nr. 1 und 2 (Philharmonie Marche Form, Ltg. Massimiliano Caldi) sowie Chopins 1. Klavierkonzert (Bilkent Symphony Orchestra, Ltg. Christoph Mathias Mueller) beim Murten Classics Festival (Schweiz). 2025 debütiert er mit Rachmaninows 2. Klavierkonzert in der Dresdner Philharmonie und in Sevilla (Dirigent: Javier Gutierrez Juan) – mit europaweiter TV-Übertragung.

Pressestimmen:

  • Fanfare (Lynn René Bayley): „Gianluca Luisi: Ein aufstrebender Stern – In einer besseren Welt würde er als natürlicher Nachfolger von Maurizio Pollini gefeiert.“

  • New York Concert Review: „Luisis Klavierspiel war in seiner Darbietung verblüffend. Ein starker, fantasievoller Künstler, ein exzellenter Pianist, der weltweite Anerkennung verdient.“

  • Expedition Audio: „Technisch und musikalisch überragend.“

  • Nordbayerischer Kurier: „…ein Abend mit einem Weltklasse-Pianisten!“

  • Gramophone (UK): „Luisi schwelgt in der üppigen Klangfülle von J. Marx – selten klang eine Fuge weniger akademisch und zugleich freier ausdrucksvoll, während sie sich ihrem strahlenden Ende nähert.“