Emilie Mayer

Liebe Freundinnen und Freunde der Berliner Symphoniker,

Emilie Mayers Todestag jährt sich am 10. April 2023 zum 140. Mal. Aus diesem Anlass veröffentlichen die Berliner Symphoniker einen Film, der für die Literaturkonzertreihe ‘Berliner Orte’ entstand und auf dieser Seite ab dem 10. April 2023 16 Uhr zu sehen ist.

Emilie Mayer wurde am 14.05.1812 in Friedland, Mecklenburg geboren und starb am 10.04.1883 in Berlin.

»Am nächsten Sonntag Vormittag wird die musikalische Welt einen
Genuß von eigenthümlichem Interesse haben. Eine Dame wird eine
Anzahl ihrer Compositionen zur Aufführung bringen lassen… Ein solches Concertprogramm, ganz von weiblicher Hand…, ist ein unicum in der musikalischen Weltgeschichte.«
So kündigte die Vossische Zeitung am 20. April 1850 ein Konzert im Konzertsaal des königlichen Schauspielhauses mit Werken von Emilie Mayer an. Emilie Mayer schuf Klavierwerke, ein Singspiel, Lieder, Chormusik, 15 Konzertouvertüren, Kammermusik und 8 Sinfonien. Einige ihrer Kompositionen sind auch heute noch nicht veröffentlicht.
Sie heiratete nicht, denn sie wusste, dass ein Leben mit Familie das Ende ihrer beruflichen Laufbahn bedeuten würde.

Ihr Berliner Konzert von 1850 war so erfolgreich, dass Emilie Mayer in den darauffolgenden Jahren regelmäßig eigene Konzertprogramme im königlichen Schauspielhaus organisierte.
1879 entstand ihre »Faust-Ouvertüre« (op. 46), die im Februar 1881 in Berlin uraufgeführt und in zahlreichen europäischen Städten gespielt wurde.
Nach ihrem Tod verschwanden ihre Werke aus den Konzertsälen und erleben erst im 21. Jahrhundert eine Renaissance. Emilie Mayer wurde auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof I beigesetzt.
Ihre Ruhestätte ist seit August 2021 ein Ehrengrab des Landes Berlin.