Robert David Coleman

David Robert Coleman
Künstlerfoto privat

Der Dirigent und Komponist David Robert Coleman wurde in einer deutsch-englischen Familie in London geboren. Er studierte Klavier, Dirigieren und Komposition am Royal College of Music London und am King’s College Cambridge. Weitere Kompositionsstudien erfolgten bei George Benjamin in London und Wolfgang Rihm in Karlsruhe.

In Deutschland war Coleman zuerst Assistenzdirigent beim SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und dann Assistent von Kent Nagano an der Bayerischen Staatsoper München. Beim Festival in Aix-en-Provence hatte Coleman auch die Gelegenheit, Pierre Boulez zu assistieren. Von 2010-2018 war er an der Berliner Staatsoper als Pianist, Dirigent und Komponist tätig. Dort dirigierte er »Candide«, »Rake’s Progress«, »Neither« von Feldman, »Matsukaze« (Sasha Walz/Hosokawa), »Aschenputtel« von Wolf-Ferrari sowie zwei Premieren von Opern von Salvatore Sciarrino.

Seine Kammeroper »Hans im Glück« erfuhr über 50 Vorstellungen. 2012 komponierte er für Daniel Barenboim eine neue Instrumentation des dritten Aktes von »Lulu«, die bei Deutsche Grammophon erschienen ist.

Als Gastdirigent hat Coleman in den letzten Jahren Einladungen erhalten vom London Philharmonic Orchestra, HR-Sinfonieorchester, Philharmonia London, Orchestre Symphonique de Montreal, Brandenburger Symphoniker, Philharmonie Stettin, Youth Orchestra of the Americas, Staatstheater Mainz, Staatstheater Braunschweig, Staatsoper Woronesch, Staatsorchester Saarbrücken (Uraufführung von Pendereckis Trompetenkonzert), National Symphony Costa Rica, Ensemble Modern (Wiener Festwochen), Opera de Lille, Tokyo National Opera (Fernsehproduktion von »Matsukaze«), Korean Chamber Orchestra, National Symphony Uzbekistan, Bremer Philharmoniker.

Kompositionen von Coleman wurden in Auftrag gegeben und gespielt von dem Ensemble Intercontemporain Paris, Ensemble Modern, Staatsorchester Halle, Jena Philharmonie, Staatsorchester Oldenburg, SWR Sinfonieorchester und HR-Sinfonieorchester Frankfurt. Im Sommer 2018 wurde sein Werk »Looking for Palestine« für Sopran und Orchester von Daniel Barenboim, Elsa Dreißig und dem West-Eastern Diwan Orchestra bei den Salzburger Festspielen, den Londoner Proms und beim Festival Luzern (ur-)aufgeführt. – Zur Zeit arbeitet er an einer Oper für die Northern Ireland Opera und das Theater Brandenburg nach Motiven des Struwwelpeter-Stoffes (Libretto Irene Dische).